100 Jahre Bauhaus

Im Bauhaus Jubiläumsjahr 2019 lässt sich das Museum Folkwang etwas Besonderes einfallen. Es präsentiert die dreiteilige Ausstellungsreihe: "Bauhaus am Folkwang". Die Reihe beginnt mit Lyonel Feininger, dem ersten Bauhausmeister, der von Walter Gropius an die Schule berufen wird. "Bühnenwelten" heißt eine weitere Ausstellung vom 28. April bis zum 8. September 2019, die sich thematisch mit der Bühnenkultur beschäftigt. Die dritte Ausstellung widmet sich dem ungarischem Künstler, Laszlo Moholy-Nagy, der besonders die neuen Medien Film und Fotografie fokussierte. (20. September - Ende 2019).

Durch seine Historie ist das Museum eng mit dem Bauhaus verbunden. Folkwang Gründer Karl Ernst Osthaus (1874-1921) stand in regem Kontakt zu Walter Gropius, dem Gründer des Bauhauses (1919). Beide teilten die Idee einer Einheit der Künste und plädierten für eine Reform der künstlerischen Ausbildung. Mit sechzig Arbeiten auf Papier, vier Gemälden und einer Spielzeugstadt verfügt das Museum über einen bedeutenden Bestand an Werken.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von 34 Arbeiten, darunter das berühmte Ölgemälde Gelmeroda IX aus dem Jahr 1926. Majestätisch ragt der spitze Kirchturm  in den Himmel, verschwindet klein dagegen die wenigen Personen, die am unteren Bildrand zu sehen sind. Durch die lasierend aufgetragenen Farbschichten erreicht Feininger eine hohe Transparenz und Leuchtkraft. Mit der streng geometrischen Komposition offenbart der Künstler die Nähe zum Konstruktivismus. Die Präsentation verdeutlicht die interdisziplinäre Arbeitsweise Feiningers, Grafik, Malerei und Plastik setzte er gleichberechtigt ein. In einer bestimmten Phase seines Schaffens nutze er eine bestimmte Technik. So wimete er sich ab 1919 verstärkt dem Holzschnitt

Lyonel Feiniger, Leuchtbake I, um 1913, Öl auf Leinwand 105 x 81cm, VG Bild Kunst, Bonn 2019
Lyonel Feiniger, Leuchtbake I, um 1913, Öl auf Leinwand 105 x 81cm, VG Bild Kunst, Bonn 2019

Das Gemälde „Leuchtbake I“ (um 1913) ist ein weiterer Magnet in der Präsentation der Sammlung. Es ist ein prismatisches Werk, die Einflüsse des Kubismus sind deutlich zu erkennen.

 

Von Häusern und Kirchen, Brücken und Schiffen ließ sich Feininger zeitlebens inspirieren. Symbolisch stehen sie für Verbindungen, Übergänge und. Transzendenz zwischen weltlicher und geistiger Sphäre. Die Suche nach dem Geistigen in der Kunst beschäftigte Feininger zeitlebens.

 

Die Sammlung präsentiert Holzschnitte, Gemälde (4), Grafiken (26) und das berühme Mappenwerk.

 

 

Öffnungszeiten

DI   und   MI 10-18 Uhr

DO und FR 10-20 Uhr

Sa, So und Feiertags 10-18 Uhr

 

Eintritt frei

www.museum-folkwang.essen.de