Essen

Grillo Theater

 

Die kleine Meerjungfrau

Märchen von Hans Christian Andersen

nach der Bühnenfassung von Jörg Schade

 

Hans Christian Andersen schrieb mehr als 160 Märchen. Sein bekanntestes ist wohl die „Prinzessin auf der Erbse.“ Im Grillo Theater hatte jetzt die kleine Meerjungfrau Premiere. Ein zauberhaftes Märchen mit viel literarischem Tiefgang.

Regisseurin Martina Eitner-Acheampong inszeniert das Märchen nach der Bühnenfassung von Jörg Schade. Sie setzt auf moderne Technik, zauberhafte Bilder und viel Spaß. Mit stimmungsvollen Videoinstallationen illustriert sie die Meeres- und Menschenwelt und schafft fantasievoll ausgestattete Gestalten, die die Bühne bevölkern. Besonders der "Kugelfisch" bringt das Publikum immer wieder zum Lachen, wenn er sich aufbläht und danach kugelrund über die Bühne rollt. Die Meereshexe "Gunilla" im Glitzerlook topmodisch gestylt, kann man sich auch sehr gut im Musical vorstellen und Krabbe "Sebastian "wirkt mit seiner Performance so authentisch, dass man nur staunen kann. Holger Kunkel lässt ahnen, dass er als Meereskönig gar nicht so streng und unerbittlich ist, wie es zunächst den Anschein hat. Laura Maria Hänsel versteht es wunderbar, die Sehnsucht der kleinen Meerjungfrau nach dem Leben in der Menschenwelt zu verdeutlichen.

Obwohl es der Inszenierung manchmal an Tiefe fehlt, kommt sie beim Publikum sehr gut an. Dass mag zum Teil an den schönen Bildern liegen, liegt aber auch an der Heiterkeit und Leichtigkeit, mit dem der Stoff insgesamt präsentiert wird. Es wird nicht nur Musik gespielt und gesungen, es wird auch getanzt, so dass man gelegentlich den Eindruck hat,  in einem Musical zu sein. Einige Redewendungen in der Inszenierung sind für Kinder wenig geeignet, da sich ihr Sinn noch nicht erschliesst.

Viel Begeisterung bei den Zuschauern für das Ensemble am Schluss.

(HA-KRU)

 

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