Essen
Konzert
Live-Stream: Verdi-Gala der Essener PhilharmonikerHöhepunkte von „Nabucco“ bis „Rigoletto“ am Freitag, 26. Februar 2021, um 20:15 Uhr
Große Stimmen und große Gefühle sind bei der Verdi-Gala der Essener Philharmoniker garantiert: Am Freitag, 26. Februar 2021, um 20:15 Uhr kommen unter der Leitung von Friedrich Haider Höhepunkte aus vielen berührenden Opern des italienischen Komponisten per kostenlosem Live-Stream auf die heimischen Bildschirme. Auf dem Programm stehen Arien, Duette und Instrumentalstücke aus Giuseppe Verdis „Nabucco“, „Simon Boccanegra“, „Macbeth“, „Il Trovatore“ und „Un ballo in maschera“. Zum großen Finale darf man sich schließlich auf das Quartett „Un di se ben rammentomi“ aus „Rigoletto“ freuen. Die Gesangspartien übernehmen die Aalto-Ensemblemitglieder Carlos Cardoso (Tenor) und Karl-Heinz Lehner (Bass), die ehemalige Aalto-Sopranistin Gabrielle Mouhlen sowie die Mezzosopranistin Agnieszka Rehlis, die dem Essener Publikum bereits aus unterschiedlichen Opernproduktionen bekannt ist. Durch den Abend führt Christian Schröder, Chefdramaturg des Aalto-Theaters.
Das Konzert wird kostenlos auf dem YouTube-Kanal der Essener Philharmoniker unter www.youtube.com/EssenerPhilharmoniker übertragen und ist zudem über die Website der Essener Philharmoniker erreichbar. Im Anschluss steht das Video noch vier Wochen lang zur Verfügung. (ÜPM)
Wuppertal
Oper
Hochklassige Premiere vor dem neuen Lockdown
Rossinis „Barbier von Sevilla“ konzertant und gekürzt im Wuppertaler Opernhaus
Premiere am
31.10.2020
Intendant Berthold Schneider und Dirigentin Julia Jones traten zum Schluss auf die Bühne und nahmen deutlich Stellung zur neuen Pause der Kunst
durch Corona. Immerhin war es die letzte Aufführung vor dem neuen Lockdown. Sie tragen das mit, bedauern es aber sehr, hätten es gern anders, differenzierter als einen Monat Komplettpause gehabt.
Schneider erhielt viel Beifall, als er von Systemrelevanz sprach und forderte, Überlegungen anzustellen, welches System man damit meine und mit welchem System man mit oder nach Corona leben
wolle. Der große Applaus nach dem Statement der beiden zeigte dann auch die Solidarität der Besucher mit dem Opernpersonal und allen Mitwirkenden. ...
theaterhagen
Operette
Eine Operette zu Coronazeiten, da muss viel beachtet werden. Unser Redakteur, Fritz Gerwinn, beschreibt die Situation im Theater.
Paul Abrahams „Blume von Hawaii“ im theaterhagen
Fast hätte man sich gewünscht, dass eine gute Fee Corona weggezaubert und das Haus bis auf den letzten Platz mit Publikum gefüllt hätte. Die
Inszenierung hätte das verdient gehabt. Leider fordert die Wirklichkeit andere Maßnahmen. Die Verhältnisse, die sind nicht so.
Die Corona-Maßnahmen waren beachtlich. Um zu seinem Platz zu gelangen, mussten unterschiedliche Eingänge benutzt werden, durch die man nach der Vorstellung das Theater auch wieder verlassen
musste. ...
Wuppertal
Ausstellungen
Das von-der-Heydt Museum in Wuppertal plant folgende Ausstellungen für 2021/2022
Goldene Zeiten - Die Sammlung Niederländischer Kunst und ihre Geschichte
28. Februar 2021 – 27. Februar 2022
Hans-Christian Schink (Freundschaftsanfrage 1)
28. März 2021 – 15. August 2021
Aus der Zeit gerissen. Joseph Beuys: Aktionen – fotografiert von Ute Klophaus
21. September 2021 – 9. Januar 2022
Brücke und Blauer Reiter
23. November 2021 – 27. Februar 2021
Brillante neue „Zauberflöte“ im
Wuppertaler Opernhaus
Premiere am 13.9.2020
Endlich: die langersehnte Saisoneröffnung der Wuppertaler Oper nach dem Corona-Abbruch der letzten Spielzeit. Wie würde man das lösen? In Salzburg hatte es Abstand und Begrenzung der Zuschauerzahlen gegeben, dagegen durchaus Körperkontakt auf der Bühne und deshalb viele Tests. Um es vorweg zu sagen: in Wuppertal gab es eine schlüssige, kreative Lösung, Bestandteil einer erfolgreichen Arbeit des gesamten Regieteams, die das Publikum sehr erfreute, so dass der Schlussbeifall fast die Lautstärke eines vollen Hauses erreichte. Auch zwischendurch wurde immer wieder geklatscht, das belohnte aber nicht nur die tollen Leistungen der SängerInnen, sondern auch etliche Regieeinfälle.
Buchempfehlung
Noltze: World Wide Wunderkammer
Im Mai 2020 ist Holger Noltzes neues Buch erschienen, wichtig für alle Kulturinteressierte, die dem Internet in dieser Hinsicht noch mehr oder weniger misstrauen. Er schloss das Buch am ersten Tag des lockdowns ab. Weil die Corona-Einschränkungen in vielerlei Hinsicht wie ein Brennglas wirken, wird durch die Pandemie die Aktualität auch dieses Buches noch mehr gesteigert. ....
Buchempfehlung
MIN JIN LEE
Ein einfaches Leben
Roman, 550 S.dtv 2020, München,
ISBN 978-3-423-14750-7
Schon auf der Umschlagseite empfiehlt Barack Obama „eine überwältigende Geschichte über Widerstandsfähigkeit und Mitgefühl“. Das trifft in vollem Umfang zu. Wir erleben die Geschichte einer koreanischen Familie im Zeitraum von 1910 – 1989. Eindrücklich schildert Min Jin Lee im ersten Buch, das den Zeitraum von 1910 – 1933 umfasst, das Leben von Yangjin , die in ärmsten Verhältnissen in Korea aufwächst. Die Lebensverhältnisse sind geprägt durch die Annektion Koreas durch Japan. Sie heiratet; ihr 4. Kind Sunja überlebt und kann erwachsen werden. Sunja verliebt sich in „den Falschen“. Die nicht wieder gut zu machende Schande führt Sunja nach Osaka/Japan, wo sie mit ihrem Mann und zwei Söhnen das Leben der in Japan geächteten koreanischen Einwanderer führt. Im zweiten Buch, das den Titel „Mutterland“ trägt und die Zeit von 1933 – 1962 schildert, erleben wir Sunjas Weg und den ihrer Söhne Noa und Mozasu, die – jeder auf seine Weise – mit den Verhältnissen in Japan zurechtkommen müssen. Im dritten Buch mit dem Titel „Pachinko“ (= japanischer Geldspielautomat) kommt die Familie zwischen 1962 – 1989 trotz der für koreanische Einwanderer immer noch widrigen Verhältnisse zwar einigermaßen zu Wohlstand, aber sie können sich nach wie vor nicht so wie gewünscht in der japanischen Gesellschaft etablieren. „Heimat“ ist und bleibt ein diffuser Begriff, die Suche nach der jeweils eigenen Identität gestaltet sich schwierig. Die äußeren politischen Bedingungen bestimmen extrem die Lebensläufe, aber auch die kulturellen Werte, die über Erziehung weitergegeben werden. Unveränderlich erscheinende Wertvorstellungen und Normen prägen das Leben aller Beteiligten. Die Koreanerin Min Jin Lee wurde in Seoul/Korea geboren, wuchs aber in USA auf. Sie kann uns, die wir ja kaum Einblick in koreanische Lebensverhältnisse haben, wenig über die Geschichte des Landes wissen und darüber hinaus aus völlig anderen Wertvorstellungen heraus urteilen, eine sehr gute Vorstellung darüber vermitteln, was das Leben der geschilderten Menschen geprägt hat. Es kann uns durchaus interessieren, ein authentisches Beispiel darüber zu lesen, was es bedeutet, ausgegrenzt zu sein, keine Chance auf Integration zu bekommen oder – alternativ – sich soweit verbiegen zu müssen, dass das Leben erträglich wird. Es ist auch ein Buch über Leidensfähigkeit und die Suche nach Identität unter sich ständig verändernden Lebensbedingungen.
GBW/ 8.05.2020
Wunderbare Sängerinnen, authentische Musik, durchdachte, überzeugende Regie
Glucks „Orpheus und Eurydike“ am theaterhagen
Schon allein der drei Sängerinnen wegen lohnt es sich, nach Hagen zu fahren und eine Vorstellung von Glucks „Orpheus und Eurydike“ zu besuchen. Von der Mailänder Scala hatten die Hagener für die Rolle des Orpheus die Altistin Anna-Doris Capitelli geholt, und das war ein Volltreffer. Selten kann man eine so schöne Stimme hören: voluminös, raumfüllend, wohlklingend, nuancenreich und ausdrucksstark, die Sängerin erfüllte aber auch schauspielerisch die emotionalen Vorgaben der Handlung. Die beiden anderen Rollen konnte das Theater mit eigenen Kräften besetzen. Angela Davis sang und spielte die Eurydike, die gar nicht sogerne das Elysium in der Unterwelt verlassen will, mit intensivem Ausdruck in Stimme und Spiel, eine starke Frau, die genau weiß, was sie will. Und Cristina Piccardi verkörperte sehr glaubhaft mit glockenreinem Sopran den Gott Amor, der aus dem Publikum auf die Bühne steigt, im Handumdrehen alles ändern will, dabei aber scheitert. ...
Wuppertal
Donizettis „Liebestrank“ im Wuppertaler Opernhaus
Das Premierenpublikum hatte seinen Spaß, belohnte die guten Ideen auf der Szene, oft aus der Musik entwickelt und von Sängern und Orchester hervorragend umgesetzt, mit Zwischenbeifall. Die
Inszenierung von Stephan Prattes (seine erste Arbeit als Opernregisseur) war alles andere als bieder. Kein italienisches Dorf im 19. Jahrhundert, jeglicher Naturalis-mus war komplett
ausgetrieben, der Regisseur machte deutlich, dass so eine Geschichte überall und zu allen Zeiten vorkommen kann und passiert. ...
Yesterdate - Ein Rendezvous mit den
60ern
Musical-Revue von Heribert Feckler und Marie-Helen
Joël
Premiere: Samstag, 8. Februar 2020
In der westlichen Kulturgeschichte nehmen die 60er Jahre einen besonderen Stellenwert ein. Althergebrachten Konventionen und verstaubten Denkmustern wurde der Kampf angesagt. Kurz gesagt, es
handelte sich um eine Zeit mit großen Veränderungen in vielen Lebensbereichen. In der Musikwelt sind es die Songs der Beatles, der Rolling Stones und viele anderer Bands, die eine Revolution in
Gang setzen. Rockmusik wurde zu einem Synonym für die Rebellion der Jugend gegen die Erwachsenen.
Marie-Helen Joël und Heribert Feckler gehen mit ihrer Musikrevue auf eine aufregende Zeitreise in die 60er. Bis zur Pause nimmt die Zeitmaschine nur langsam Fahrt auf, erst im 2. Akt dreht sie
kräftig auf. weiter ...
Oper
Trump, Nexit und Putins unehelicher Sohn
Lortzings „Zar und Zimmermann“ in Hagen, brillant neu erzählt
Premiere am 1.2.2020
Albert Lortzings Opern wurden seit den 70er Jahren kaum gespielt. Seine Opern standen unter Biedermeierverdacht, galten als harmlose Spielopern, mit denen man sich einen schönen Abend machen konnte, ohne auch nur um einen Hauch ins Politische abzugleiten, waren deshalb in den 50er und 60er Jahren der Bundesrepublik sehr beliebt. Was war also zu erwarten, wenn diese Oper wieder auf dem Programm steht? Inzwischen wurde zwar bekannt, dass Lortzing sogar eine Revolutionsoper, „Regina“, geschrieben hat? Und die Hagener Theatermacher legen laut Programmheft Wert darauf, dass dieser Komponist nicht nur ein Kind des Biedermeiers ist, sondern seine Werke auch zu ihrer Entstehungszeit durchaus schon etwas Widerständiges entfaltet haben. Aber wie sollte eine von der aktuellen Wirklichkeit weit entfernte Handlung auf die Bühne gebracht werden?
Um es kurz zu machen: es wurde ein brillanter Abend. weiter ...
Hagen
Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen“ in Hagen
Wieder eine erfolgreiche Premiere in Hagen: Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“. Am Schluss gab es minutenlangen Beifall und zwischendurch auch immer wieder spontanen Szenenapplaus für die
Sänger und Sängerinnen.
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Puccinis
„La Bohème“ im Wuppertaler Opernhaus
Premiere am 2. November
2019
Beim Betreten des Zuschauerraumes sieht man ein großes Paket auf der Bühne. Das klappt mit den ersten Tönen nach oben und unten auf, öffnet den Blick auf das kleine Zimmer, in dem die vier Bohemiens hausen.
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Hagen
Operette
Federleichtes Operettenspektakel
Lehárs „Graf von Luxemburg“ im theaterhagen
Zu Beginn sitzt René, der Graf von Luxemburg, missmutig auf einer Mondskulptur, bevor es wieder richtig losgeht: eine Karnevalsgesellschaft holt ihn wieder in sein altes Leben ab, in dem er sein Geld nur so verjubelt hat. Eine junge Frau im Skelett-Kostüm erinnert ihn, dass das Leben endlich ist und er es so, wie es kommt, genießen soll. Im Laufe des Stücks gerät er aber doch ins Überlegen und gegen Ende auch in (wahrscheinlich)ruhigeres Fahrwasser. Die Geschichte wird im Hagener Theater leichtfüßig und gut nachvollziehbar auf die Bühne gebracht. Auffallend viel jüngeres Publikum applaudierte am Schluss frenetisch. ...
Essen
Oper
Aalto Theater
Pique Dame
Pjotr I. Tschaikowski
Oper in drei Akten von Pjotr I. Tschaikowski
Libretto von Modest Tschaikowski
Nach der gleichnamigen Erzählung von Alexander Puschkin
In russischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Musikalische Leitung Tomas Netopil
Inszenierung Philipp Himmelmann
Alles auf eine Karte
Philipp Himmelmann inszeniert Pjotr I. Tschaikowskis Meisterwerk „Pique Dame“ für das Aalto- Theater in Essen. Warum die Oper "Pique Dame" heißt, erschließt sich erst am Schluss. Da zieht
Protagonist Hermann die falsche Karte. Statt des Asses, wie prophezeit von der Gräfin, die Pique Dame. Damit besiegelt er sein Schicksal. Die Fassung für das Aalto streicht der Regisseur auf zwei
Stunden mit schlüssiger Stringenz. ...
Hagen
Oper
Wozu Kunst?
Goldschmied Cardillac als Kunst-Terrorist
Hindemiths Oper „Cardillac“ im theaterhagen
Premiere am 21. September 2019
Die Geschichte von Cardillac, zum ersten Mal von E.T.A. Hoffmann erzählt, hätte auch als Krimi auf die Bühne gebracht werden können. Ganz Paris fürchtet eine neue Tat eines Serienmörders, alle
Opfer sind interessanterweise Käufer der Schmuckstücke des hochgeschätzten Goldschmieds Cardillac. Dieser ist aber selber der Mörder, weil er sich von seinen Werken nicht trennen kann, wird
schließlich aber enttarnt und gelyncht ...
Wuppertal
Igor Strawinsky
OEDIPUS REX
Premiere: Sonntag 15. September 2019, 18 Uhr
Timofey Kulyabin inszeniert Strawinsky im Wuppertaler Opernhaus
Der Wuppertaler Opernintendant Berthold Schneider beginnt die Saison gerne mit unkonventionellen Paukenschlägen. So einen gab es gleich am Anfang der neuen Spielzeit. Timofey Kulyabin, der schon
den „Rigoletto“ 2017 überzeugend neu erzählt hatte, inszenierte Strawinsky, „Les Noces“ und „Oedipus Rex“, zwei eigentlich selbstständige Stücke, die er aber durch seine Regie verband und in die
Gegenwart holte. Die von Sophokles überlieferte Geschichte wurde neu erzählt, ohne nur ein Wort des Textes und eine Note der Musik zu verändern. weiter
...
Wuppertal
Oper
Ein wunderbares Erlebnis:
Oper für alle
Community-Oper „Das Labyrinth“ von Jonathan Dove in
Wuppertal
Premiere am 5.7.2019
Die Premiere mitgerechnet nur vier Aufführungen, alle restlos ausverkauft. Warum nicht mehr? Das Rätsel löst sich, wenn man erklärt, was eine Community-Oper ausmacht. In Freiburg, wo das auch
schon gemacht wurde, nannte man das „Schnittstelle zwischen zeitgemäßer Musikvermittlung und Kunst“, hieß also Oper mit, von und für Laien mit dem Ziele der kulturellen Teilhabe von möglichst
vielen. Die einstündige Oper „Das Labyrinth“ von Jonathan Dove, 2015 in Aix-en-Provence uraufgeführt und schon von einigen Theatern übernommen, ist so komponiert, dass sie Laien die Möglichkeit
bietet, als Sänger oder Instrumentalist eine Opernaufführung mitzugestalten, dies alles aber auf hohem kompositorischem und musikalischem Niveau. weiter ...
Wuppertal
Oper
Die tote Stadt (Erich Wolfgang Korngold)
Traum und Trauma
Premiere im Wuppertaler Opernhaus am 16. 06.2019
Vorletzte Premiere der Saison 18/19 im Wuppertaler Opernhaus. Wieder gab es großen Beifall, standing ovations am Schluss. Korngolds Oper, nach heutigem Wissen in Wuppertal zum ersten Mal aufgeführt, ist ein wunderbares Stück, sollte öfter gespielt werden. Das Thema ist morbide genug. Paul trauert auch nach Jahren immer noch um seine verstorbene Frau Marie, lernt dann eher zufällig die Tänzerin Marietta kennen, die Marie äußerlich aufs Haar gleicht, aber sonst das krasse Gegenteil verkörpert. Paul verlässt sein Trauerzimmer immer nur zu einem abendlichen Spaziergang, während Marietta zu einer halbseidenen Theatertruppe gehört, die gerade in Brügge gastiert. Das verursacht eine krisenhafte Entwicklung. weiter ...
Hagen
Oper
Rauschhafte Musik, innovative Regie
Wagners „Tristan und Isolde“ im theaterhagen
Premiere am 7. April 2019
Der Vorhang geht auf, kein Schiff, auf dem Isolde mit Brangäne unter Deck sitzt, auf der Fahrt zu König Marke nach Cornwall. Stattdessen fünf zimmerartige Gebilde für die fünf Hauptpersonen, Tristan und Marke in der ersten Etage, Isolde und Brangäne im Parterre, Kurwenal in einem schmalen feuertreppenähnlichen Gebilde am rechten Rand. Und diese Räume werden die Personen während des gesamten Stücks, immerhin vier Stunden lang, nicht verlassen. In der Mitte befindet sich noch eine schmale, beleuchtete Kabine, in der ein Herr im Frack steht, mit dem Klavierauszug in der Hand, und das Lied des jungen Seemanns singt. Da hat sich das Regieteam offensichtlich einiges überlegt.
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Oper
Dramma lirico in 4 Akten
von Guiseppe Verdi
Text von Arrigo Boito nach Shakespeares Othello (1604)
Uraufführung 5. Februar 1887 in Mailand, Teatro alla Scala
Premiere 2. Februar 2019
Aalto Theater Essen
gesehen: 9. März 2019
Desdemona, Jago und Otello gelten als berühmte Theaterfiguren, die in die Literaturgeschichte eingegangen sind. Für das Essener Aalto Theater inszenierte Regisseur Roland Schwab die Verdi Oper »Otello« und erfüllt sich damit einen Herzenswunsch. Ein großer Erfolg für ihn und eine Glanzleistung des Ensembles.
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Hagen
Rossinis „Turco in Italia“ im theaterhagen
besuchte Vorstellung am 8.Febeuar 2019
Begeisterung beim Publikum in Hagen. Es feierte sowohl die artistischen Leistungen der Solisten als auch die oft brillanten Einfälle der Regie. Christian von Goetz gilt als Rossini-Spezialist. Dies bestätigte er durch seine Arbeit mit dem hervorragend aufgelegten Hagener Ensemble. weiter ...
Oper
Verdis Luisa Miller im Wuppertaler Opernhaus
Premiere am
8.12.2018
Großer Opernabend in Wuppertal. Langer Beifall am Schluss, aber schon während der Aufführung immer wieder Zwischenbeifall für die Leistungen der Sängerinnen und Sänger. Und die Wuppertaler Generalmusikdirektorin Julia Jones befeuert mit ihrem Orchester noch die Dramatik des Stücks und macht damit deutlich, dass „Luisa Miller“ keinen Vergleich mit den viel öfter gespielten Publikumsrennern Verdis zu scheuen braucht. weiter ...
Essen
Oper
"Carmen"
Opèra Comique in 4 Akten von Georges
Bizet
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halèvy nach
der Novelle von Prosper Mèrimèe
Aalto-Theater-Essen
Premiere: 13.10.2018
Carmen. Der Inbegriff der Weiblichkeit, der Schönheit, der feurigen Leidenschaft. Bizets Oper feierte Premiere im Aalto Theater. Musikalisch eine Glanzleistung, die
szenische Umsetzung gefiel weniger.
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Hagen
Jacques Offenbachs Pariser Leben im theaterHagen
Grandiose Eröffnung des Offenbach Jahres
Premiere am 27.10.2018
Was ist typisch französisch? Ein Croissant, das raucht und ständig um Feuer bittet! So war das jedenfalls in Hagen als running gag. Es gab viel zu lachen in dieser wunderbaren Aufführung von „Pariser Leben“ von Jacques Offenbach, ohne dass der ernstere Hintergrund verloren ging.
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Wuppertal
Operette
Überzeugende Aufführung von Léhars „Land des Lächelns“ im Wuppertaler Opernhaus
Premiere 14. Oktober 2018
Großer Beifall am Schluss für Solisten, Orchester und Regieteam für die Inszenierung des „Land des Lächelns“ von Franz Léhar. Dabei kam das Regie-Bühnenbild-Konzept in Wuppertal schon zum dritten Mal zum Tragen. Zusammenarbeit mehrerer Opernhäuser in dieser Hinsicht ist nicht nur keine schlechte Idee, sondern das Gebot der Stunden, denn warum sollte eine gelungene Inszenierung nur an einem Ort gezeigt werden, zumal die Mittel für Kultur immer knapper werden. weiter ...
Hagen
Oper
Everest-Drama im Zauberberg
„Everest“, Oper in einem Akt von Joby Talbot
Europäische Erstaufführung im theaterhagen
Premiere am 5. Mai 2018
Was Oper angeht, ist am theaterhagen einiges los. Am 5. Mai stand sogar eine europäische Erstaufführung an: die Oper „Everest“ des englischen Komponisten Joby Talbot (*1971), 2015 in Dallas uraufgeführt. Obwohl ihr von Kritikern bescheinigt wurde, dass ihr ein bleibender Platz im Opernrepertoire sicher sei, wurde sie seitdem in Europa noch nicht aufgeführt. Jetzt endlich, Hagen sei Dank. Das Theater hatte sogar den Komponisten eingeladen, der sich eine Stunde vor Beginn vorstellte und locker und gutgelaunt über seine Musik und seine Oper erzählte (übrigens von der Dramaturgin Corinna Jarosch hervorragend übersetzt und zusammengefasst). Das Interview war so anregend, dass zwischen seinem Ende und dem Beginn der Oper gerade mal fünf Minuten Zeit blieb.
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Wuppertal
Oper mit Smartphone und Tablet
„LIBERAZIONE“ von Francesca Caccini sca Caccini als Installation im Opernhaus Wuppertal
Premiere am 20.4.2018
Nach der Neuinszenierung von Martinus „Julietta“, selten genug aufgeführt, konnte sich das
Wuppertaler Publikum wieder auf eine besondere Aufführung freuen, auf die erste von einer Frau geschriebene Oper der Musikgeschichte, „Liberazione, La Liberazione di Ruggiero dall`isola d`Alcina“ von Francesca Caccini. Besonders interessant war die Ankündigung, dass diese Oper nicht im herkömmlichen Sinne aufgeführt werden sollte, sondern als Installation auf der Bühne des Opernhauses.
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Hagen
Oper
Oper von Leoš Janáček in drei Akten
Nach der Erzählung von Liška Bystrouška
Von Rudolf Těsnohlídek
In deutscher Sprache+
Eine Schande der Tierwelt ist’s, das Menschenvolk!«
»Ein heiteres Stück mit einem traurigen Ende« nannte Janáček seine Oper, zu der ihn eine Bildfolge in einer tschechischen Tageszeitung inspirierte.Die Begeisterung war groß am Premierenabend.
Wiedermal ist es gelungen, das Publikum mit einer herausragenden Inszenierung in den Bann zu ziehen. Besonders beeindruckend auch die ausgezeichnete Leistung des Orchesters unter der Leitung von
Chefdirigent Joseph Trafton
Firtz Gerwinn hat das schlaue Füchslein in Hagen besucht
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Wuppertal
Oper
Neuentdeckung einer surrealistischen Oper
Bohuslav Martinus „Julietta“ im Wuppertaler Opernhaus
Lange war die 1938 entstandene Oper „Julietta“ von Bohuslav Martinu in
Vergessenheit geraten. In den letzten Jahren wurde sie wiederentdeckt, in
mehreren größeren Städten inszeniert. Nun also auch in Wuppertal.
Gleichzeitig mit der Wuppertaler Premiere wurde im Internet auf
operavision die Neuinszenierung dieses Werkes aus Prag ausgestrahlt, der
Stadt der Uraufführung. Man durfte also gespannt sein.
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Essen
Theater
Uraufführung
Der Prinz, der Bettelknabe und das Kapital
Das Märchen von der sozialen Gerechtigkeit von Christine Lang und Volker Lösch
frei nach Mark Twain
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Gelsenkirchen
Musiktheater-im-Revier
Oper
„Mathis der
Maler“
Oper in sieben Bildern von Paul Hindemith
Premiere: 28. Oktober 2017
Inszenierung: Michael Schulz
Musikalische Leitung: Rasmus Baumann
Intendant Michael Schulz hat Paul Hindemiths opulentes Bühnenwerk „Mathis der Maler“ für das Musiktheater in Gelsenkirchen neu inszeniert.
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„My Fair Lady“ von Frederick Loewe und Alan J. Lerner in Wuppertal
Premiere am 22. Oktober
"MY Fair Lady" ist eines der beliebtesten und am meisten gespielten Musicals. In Wuppertal freute man sich über ein volles Haus und ein begeistertes Publikum
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Theaterhagen
Oper
Geschichten aus dem Wiener Wald
Oper in drei Akten von HK Gruber
Libretto von Michael Sturminger
nach dem gleichnamigen Stück von Ödön von Horváth
Inszenierung: Norbert Hilchenbach
Im Wiener Wald an der schönen blauen Donau wird Verlobung gefeiert.
Wer die bemerkenswerte Inszenierung von Norbert Hilchenbach sehen will, sollte sich schnell Karten für eine der vier Vorstellungen besorgen ....
Essen
Oper
Le Prophète
Oper in fünf Akten von Giacomo Meyerbeer
Libretto von Eugène Scribe
Premiere: 09.04.2017
Aalto Musiktheater Essen
Musikalische Leitung: Giuliano Carella
Inszenierung: Vincent Boussard
Vergessen und wieder entdeckt
Im 19. Jahrhundert zählte Meyerbeer zu den beliebtesten Opernkomponisten. Die Gattung der Grand Opèra mit Virtuosen Arien, ausladenden Chor- und Ensemble Szenen, sowie einer opulenten Ausstattung der Bühne, begeisterte ähnlich, wie heute die Blockbuster großer Kinos. Doch im Laufe der Zeit standen seine Musikdramen immer seltener auf dem Spielplan. Auch das Aalto-Theater zeigte bislang kein Interesse. Erstmals in dieser Saison ist die Grand Opera "Le Prophet" in Essen zu erleben. Am Sonntag feierte sie Premiere.
Die Uraufführung des "Propheten" fand im April 1849, ein Jahr nach Ausbruch der in die Geschichte eingegangenen "Juni Revolution", in Paris statt. Mit zahlreichen Unterbrechungen hatte Meyerbeer fast 13 Jahre an dem Werk gearbeitet. Historische Vorlage für die Komposition bildet die Einnahme von Münster durch die Wiedertäufer Bewegung im Jahr 1536/37. Der holländische Schneidergeselle "Jan van Leyden" ist der Titelheld. Meyerbeers Kooperation mit Eugène Scribe, seinem Librettisten, hatte sich, wie bereits bei den Hugenotten, als äußerst erfolgreich erwiesen. Den Stoff für das Libretto entnahm Scribe den Schriften Voltaires und Carl Heinz van der Veldes, einem schlesischen Dichter. Beide kannten das radikal-reformatorische Gedankengut der "Wiedertäufer".Die 1848er Revolution beeinflusste die Entstehungseschichte "des Propheten", denn plötzlich erwies sich das Libretto als hochaktuell. Der Komponist wollte eine politische Aussage vermeiden, da er bereits während seiner Arbeit zu den »Hugenotten« mit der Zensur unliebsame Bekanntschaft gemacht hatte. Meyerbeer sah sich veranlasst, die Mutter-Figur (Fidès) aufzuwerten, um ein starkes Gegengewicht zu den revolutionären Ideen der Wiedertäufer zu schaffen. Als Besitzerin einer Schenke, im bürgerlichen Milieu verankert, ist Fidès bodenständig und kennt keine Existenzsorgen.
Inhalt
"Jan van Leyden" in der Inszenierung "Jean de Leyde", Gastwirtsohn, steht kurz vor der Hochzeit mit Berthe, seiner Verlobten. Nur die Einwilligung des Grafen von Oberthal muss noch eingeholt
werden. Als dieser die Heirat verhindert, schließt sich Jean zunächst nur widerwillig den Wiedertäufern an. Empfänglich für deren Ideologie lässt er sich zum Propheten ausrufen und wird zum
fanatischen Anführer der Bewegung. Er zieht nach Münster und übt dort eine blutige Schreckensherrschaft aus. Von Fidès, seiner Mutter, sagt er sich los. Mehr noch, er verleugnet sie und
bezeichnet sich als Sohn Gottes. Eine Tragödie bahnt sich an.
InszenierungRegisseur Vincent Boussard erzählt eine zeitlose Geschichte, in der die private Tragödie eines Mutter-Sohn-Konfliktes im Fokus steht. Politische und religiöse
Komponenten spielen immer weniger eine Rolle und treten im Laufe der Handlung in den Hintergrund. Fidès wird zur Hauptfigur des Dramas. Selbst Jeans Beziehung zu Berthe, seiner Verlobten, spielt
keine Rolle mehr.
Das Bühnenbild von Vincent Lemaire besteht aus hohen grauen Wänden. Durch Spiegelungen und Lichteinspiegelungen entstehen interessante Muster, die die Kargheit brechen. Im vierten Akt rieseln permanent Regentropfen hinab. Die routierende Drehbühne ist oft in Bewegung, teilt Räume (was nicht unbedingt günstig ist, da sie den Chören wenig Spielraum lässt) und sorgt für den Bildwechsel in der viereinhalbstündigen Inszenierung.
Zu sehen gibt es viel und zu hören: »Großartiges«. Musikalisch ist der Abend ein absoluter Genuss. Sänger, Musiker und der fantastische Aalto-Opernchor mit Kinderchor (Einstudierung: Jens Bingert, Patrick Jaskolka) werden am Schluss der Aufführung mit Applaus überschüttet.
Zu Beginn der Handlung hält sich Jean in seinem Zimmer auf. Mit sportlichem Blouson, Spaß an Musik und am Fußball unterscheidet er sich nicht von anderen jungen Männern seines Alters. Sein Leben scheint in Ordnung zu sein. Aufgestapelte Bierkästen (auf Werbung für eine Essener Getränkefirma kann verzichtet werden) symbolisieren die Schänke der Mutter. Hier trifft Jean auf die drei Wiedertäufer: Jonas, Mathisen und Zachary. Ihre unheimliche Kostümierung (Kostüme: Vincent Boussard, Elisabeth de Sauverzac) erinnert ans finstere Mittelalter, eine bestimmte Religionsgemeinschaft ist nicht identifizierbar.. Fidès konservative Haltung offenbaren: dunkles Kleid, altmodische Frisur und braune Handtasche. Selbst als Bettlerin, herumirrend in den Straßen von Münster, hat sie die Tasche noch dabei. Warum Graf Oberthal dauerhaft von zwei Balletttänzerinnen in Tutu begleitet wird, kann nur vermutet werden. Ein Tresor, indem sich geplünderte Wertgegenstände der Wiedertäufer befinden, wird zum leuchtenden Altar. Jean legitimiert damit seine angebliche Göttlichkeit. Nicht fehlen in der Inszenierung dürfen das berühmte Schlittschuh-Ballett im dritten Akt ("Le Patineur"). Mit dem Ursprungstanz hat es allerdings sehr wenig zu tun. Ausserdem der Sonnenuntergang und das Kreuz als christliches Symbol.
Für Vincent Boussard ist der "Prophet" ein "Work in Progress". Der Regisseur beruft sich auf Meyerbeer, der bis kurz vor der Uraufführung Kürzungen und Striche in der Partitur vornahm. "Das Kunstwerk" kann auf ganz unterschiedliche Art interpretiert werden, lautet Bossards These. Um den Geschmack des Postmodernen Publikums zu treffen, sind Anpassungen notwendig. Jean ist als labiler junger Mann charakterisiert, der sich den Anordnungen und dem Wertekanon der Mutter zunächst widerspruchslos fügt und nur sein ganz persönliches Glück mit Berthe sucht. Dann aber durch widrige Umstände einen radikalen Schnitt vollzieht und der Verführung durch die Wiedertäufer erliegt, ihre fanatischen Ideen übernimmt und zu seinen eigenen macht.
Bezüge zu aktuellen Ereignissen deutet die Inszenierung zwar an, doch vertieft werden sie nicht. Boussard siedelt die Geschichte in der christlichen Symbolwelt an. Allerdings bleibt nicht verborgen, welche Religion gemeint ist, wenn die Protagonisten am Schluss den Tod durch Sprengstoff finden. Nur: Es wird nicht ausgesprochen!
Berthe (Lynette Tapia) beeindruckt als Jeans Verlobte mit zarter Ausstrahlung und kristallklaren Koloraturen. Marianne Cornetti in der anspruchsvollen Rolle der Fides leistet Unglaubliches. Sie verkörpert nicht nur authentisch die leidgeprüfte Mutter, sie besitzt auch die Kraft über Stunden raumgreifend ihren Mezzo erglühen zu lassen. Die Rolle des Jean de Leyde ist dem Amerikaner John Osborn auf den Leib geschnitten. Er verfügt über einen wohl timbrierten Tenor, der selbst in extremen Höhen kraftvoll zu überzeugen weiss. Albrecht Kludszuweit, Pierre Doyen und Tijl Faveyts beeindrucken als entschlossene Wiedertäufer.
Giuliano Carella führt die Essener Philharmoniker sicher durch die schwierige Partitur und lässt die kunstvolle Musik Meyerbeers mit größter Präzision erklingen.
Fazit
Das musikalisch hochwertige Musikdrama sollte nicht versäumt werden.
(Ursula Harms-Krupp)
Tickets
T 02 01 81 22-200
F 02 01 81 22-201
tickets@theater-essen.de
Hagen
Oper
Ludger Vollmers „Tschick“ in Hagen
Erfolgreiche Uraufführung
Road Opera von Ludger Vollmer
Libretto von Tiina Hartmann nach dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Herrndorf
Auftragswerk des theaterhagen
Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Gefördert im Rahmen von Fonds Neues Musiktheater 2016.
Musikalische Leitung Florian Ludwig
Inszenierung Roman Hovenbitzer
Dramaturgie Ina Wragge
Große Oper in Hagen, und das ganz neu. Am 18. März öffnete sich der Vorhang zu Ludger Vollmers brandneuer Road Opera „Tschick“. Der Vorschlag, gerade diese Geschichte zu vertonen, kam noch von der im letzten Jahr verstorbenen Hagener Dramaturgin Dorothee Hannappel, der das Werk auch gewidmet ist. Der Komponist will vor allem die Jugend ansprechen, und so sah man auch schon bei der Premiere mehr junge Leute als sonst. Der Roman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf ist inzwischen Schullektüre, es gibt davon eine Bearbeitung fürs Sprechtheater und eine Verfilmung. Ludger Vollmer und seine Librettistin Tina Hartmann gehen aber einen ganz eigenen Weg. Den zu verfolgen, war spannend. Die Oper war publikumswirksam inszeniert, ist oft lustig, schürft aber immer wieder auch tiefer. Das Premierenpublikum zeigte sich begeistert.
Tina Hartmann hatte aus dem Roman 29 Szenen herausdestilliert, aber den Gesamtablauf nicht verändert. Das ergab gut zwei Stunden Musik. Die Geschichte wird auf diese Weise sehr klar wiedergegeben, ist nachvollziehbar auch für Leute, die den Roman mit seiner verschlungenen Handlung nicht kennen. Die Hauptpersonen, Maik, ein wohlstandverwahrloster Junge und Tschick, ein Russlanddeutscher, lernen sich kennen, freunden sich an und beschließen, mit einem geklauten Lada in die Walachei, Tschicks Heimat zu fahren. Weil ihre geographischen Kenntnisse im Minusbereich liegen, erreichen sie dieses Ziel nicht, erleben aber ungeheure Abenteuer und lernen die unterschiedlichsten Menschen kennen. Obwohl am Schluss ein Unfall passiert, ist das für Maik aber „der schönste Sommer meines Lebens“. Die auch in Herrndorfs Roman benutzte harte und direkte Jugendsprache wird auch in die Oper übernommen, den weitaus obszönsten Verbalpart hat aber zweifellos Maiks Kapitalistenvater. Aber über Herrndorfs Text hinaus tauchen auch zwei neue Elemente auf. Einmal ein Gedicht von Christian Morgenstern: „Die zwei Parallelen“, die sich trotz mathematischer Gesetze am Ende doch treffen. Sie passen haarscharf auf die Beziehung zwischen Maik und Tschick und kommen immer wieder in unterschiedlichen musikalischen Variationen vor. Dann eine Szene aus Wilhelm Buschs Max und Moritz, von der auf der Müllkippe lebenden Isa als Auftrittsarie gesungen, umgedeutet und erklärend, warum sie missbrauchsbedingt an diesem schrecklichen Ort lebt.
Die Musik ist, da kann man dem Komponisten nur folgen, tatsächlich „große Oper“. Volles Orchester, Chor, Extrachor, Solisten und sogar Hiphoptänzer haben gut zu tun. Die Musik versucht gar nicht erst, avantgardistisch zu sein, ist aber neuartig in dem Sinne, dass sie sich aller möglichen Stile und Techniken bedient, um den emotionalen Gehalt der jeweiligen Szene genau herauszuarbeiten. Zum einen hört man alte Bekannte aus der Musikgeschichte, die aber nie ganz wörtlich zitiert, sondern melodisch oder harmonisch abgebogen werden (einmal war, als Tschick von Russland schwärmt, „Midnight in Moscow“ zu erkennen). Andererseits gibt es dramatisch-dissonante Musik an zentralen Stellen, vom vollen Orchester gespielt. Der Bezug zur Tradition ist aber immer vorhanden, so etwas wie Rezitative und Arien wird benutzt, rhythmisch Bewegtes erinnert an Bartok, aber auch Rockmusik kommt immer wieder vor, ebenso Micky-Mousing, also das Verdoppeln einer Bewegung in der Musik. Dies alles aber keineswegs beliebig, sondern präzise und oft wechselnd und changierend auf den jeweiligen Ausdrucksgehalt bezogen. Deshalb war die Musik auch für Laien relativ leicht zu verfolgen, wer sich besser auskannte, hatte seinen Spaß daran zu erkennen, welche Stile gerade verarbeitet wurden. Vieles erinnerte mich in der kompositorischen Vorgehensweise auch an Offenbach und Eisler: Es gab ironische und pointiert satirische Passagen, oft verstärkte die Musik den komischen Effekt lustiger oder skurriler Szenen auf der Bühne. Dass des öfteren laut gelacht wurde, lag also keineswegs nur am Text. Der wurde nur manchmal gesprochen, sonst aber in den unterschiedlichsten Facetten gesungen, manchmal songartig, manchmal wurden die Worte zerhackt, manchmal schlug es gezielt ins Süßliche um, der Gegensatz zwischen satirischen und ernsten Stellen wurde aber insgesamt brillant über die Rampe gebracht.
Gut war es, dass alle gesungenen Texte noch einmal als Übertitel erschienen, das erleichterte das Verstehen der Handlung ungemein. Ein zweites Schild hatte aber schon dramaturgische Funktion. Hier wurden die Überschriften der einzelnen Szenen und entscheidende Worte eingeblendet. Auch für die szenische Umsetzung hatte sich Regisseur Roman Hovenbitzer einiges einfallen lassen. Sehr schön seine Idee, den Chor, der die Bedrohungen der Umwelt darstellte, mit Masken auftreten zu lassen. So konnten sie u.a. die sportliche Rentnergruppe, die grunzenden Schweine nach dem Unfall und die sensationsgeile Menge beim Prozess darstellen. Auch die von der Musik vorgegebenen Dreifaltigkeiten der alternativen Mutter Friedemann und der Krankenschwester wurden publikumswirksam auf die Bühne gebracht, und nachhaltig war auch die Szene mit dem stahlbehelmten Horst Fricke, der alles durcheinanderbringt. Bühnenbildner Jan Bammes setzte präzise Akzente mit schnell wechselnden Requisiten. Einen ganz gewichtigen Anteil hatten aber die Projektionen von Krista Burger. Sie fand für die vielen Fahrten der beiden eine einfache, aber geniale Lösung: Der geklaute Lada kann an einer Stelle stehen bleiben, und die durchfahrenen Landschaften und Siedlungen ziehen - dargestellt durch ein Video – an ihm vorbei und simulieren ein fahrendes Auto. Nur ein Pfeil zeigt die Richtung an, in die das Auto fährt. Und gegen Ende, wenn Maik und seine Mutter die überflüssigen Möbel in den Swimmingpool werden, sehen die Zuschauer das Innere des Swimmingpools auf der Leinwand und können genau beobachten, wie die neobarocken Stühle langsam auf seinen Boden sinken.
Das Orchester unter Florian Ludwig hatte hörbaren Spaß an der Produktion und spielte sehr motiviert, auch Chor und Extrachor waren in jeder Hinsicht voll engagiert dabei. Und die Solisten agierten auf gewohnt hohem Niveau: Andrew Finden als Maik und Karl Huml als Tschick spielten, sprachen, sangen überzeugend die Hauptrollen, Kristine Larissa Funkhauser glänzte als Isa. Marilyn Bennett als alkoholkranke Mutter und Rainer Zaun als ordinärer Kapitalist boten exzellente Charakterstudien, Richard van Gemert beeindruckte in seiner Rolle als Karl Fricke und Heikki Kilpeläinen in mehreren Rollen mit seinem voluminösen Bariton. Auch die zahlreichen anderen Solisten, von Ensemble- und Chormitgliedern besetzt, zeigten hervorragende Leistungen. Einige kamen auch aus der Solistenklasse des Kinder- und Jugendchores des theaterhagen, die sich im Programmheft begeistert über die Oper Vollmers äußerten und dies auch in Gesang und Darstellung auf der Bühne bestätigten.
Eine sehr gelungene Produktion also, vor allem für eine junge Generation komponiert. Diese Oper hat es verdient, auch an vielen anderen Häusern gespielt zu werden. Auch weil am Schluss deutlich wird, dass das Leben immer risikoreich ist und es letztlich darauf ankommt, glücklich zu werden. Ein schöner Einfall dazu das Schlussbild: Isa und die beiden Jungen sitzen in großer Höhe auf Schaukeln und lächeln ins Publikum.
Fritz Gerwinn, 20.3.2017
Weitere Aufführungen: 13.4., 20.4.,26.4., 10.5., 2.6., 11.6., 7.7.2017
Wuppertal
Oper
"LULU" von Alban Berg feierte in Wuppertal Premiere
"Lulu" von Alban Berg zählt sicher zu den wichtigsten Opern des 20. Jahrhunderts. Kein einfaches Werk, denn nicht nur die Länge überforderte manche Besucher, sondern auch die ungewohnte Tonsprache – modifizierte Zwölftontechnik – sowie die ausladende, nicht immer leicht nachzuvollziehende Handlung.
Kamioka hat sich mit der „Lulu“ zwar einen ziemlich dicken Brocken ausgesucht aber auch einen Herzenswunsch erfüllt, wie er auf der Pressekonferenz am Anfang der Saison ausführte. Sein Dirigat in Wuppertal ließ jetzt keine Wünsche offen. Lesen Sie bitte weiter ...
Essen
Oper
Elektra
Tragödie in einem Aufzug von Richard Strauss
Dichtung von Hugo von Hofmannsthal
Premiere am 19. März 2016
gesehen am 23.03.2016
David Böschs Inszenierung der "Elektra" feierte im Aalto-Theater Premiere
Das Grauen ist immer da
Das Grauen ist omnipräsent. Blutbeschmierte Wände, Elektras blutbesudeltes Kleid, Kinderspielzeug, ein gekritzelter Satz: „Mama, where ist Papa“? Etwas
Entsetzliches ist geschehen. David Böschs Gruselthriller "Elektra" präsentiert Protagonisten, die nach einem Trauma kein normales Leben mehr führen können.
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Hagen
Oper
Eugen Onegin
Tschaikowskijs Eugen Onegin in Hagen
Premiere am 5.3.2016, besuchte Vorstellung am 11.3.2016
Keine zwei Monate später als Wuppertal brachte nun Hagen Tschaikowskis Eugen Onegin heraus, aber ganz anders. Wurde in Wuppertal der gesellschaftliche Aspekt mit realistischen Massenszenen betont, lieferte Regisseur Holger Potocki eine intime Kammeroper ab, ein Nachtstück, in dem es niemals richtig hell wird.
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Wuppertal
Tschaikowskijs Eugen Onegin in Wuppertal
Premiere am 24.01.2016
Toshiyuki Kamioka vermeidet den üblichen Anfangsbeifall für den Dirigenten, hat sich in den Orchestergraben geschlichen, während das Licht ausgeht, erklingen schon die ersten Töne. Und das Wuppertaler Sinfonieorchester spielt exzellent. weiter ...
Essen
Oper
Die Liebe zu den drei Orangen
Das Aalto-Theater zeigt die "Die Liebe zu den drei Orangen"
In der viel umjubelten Premiere feierte das Publikum das Ensemble .
Prokofjews Oper ist eine meisterhafte Satire, die zudem bestens zu unterhalten weiß
Lesen Sie bitte weiter ...
Hagen
Operette
Das Land des Lächens
"Das Land des Lächelns"
Franz Lehars beliebte Operette ist in Hagen zu sehen. Die romantische Liebe zwischen Lisa und dem Prinzen Kejia Xiong, die aus unterschiedlichen Kulturen kommen, findet kein Happy end. Wien und Peking als Schauplätze der Handlung demonstrieren nicht nur Macht und Gegensätzliches, sie verweisen auch auf Parallelen in den gesellschaftlichen Strukturen. .
Lesen Sie bitte weiter ...
Hagen
Oper
Zauberflöte
Intelligent und witzig: Mozarts Zauberflöte im theaterhagen
Noch einmal ein Zauberflöte? Kann es da noch Überraschungen geben? Ist nicht alles schon gesagt?
Nein, keineswegs! Der Regisseurin Annette Wolf gelingt im theaterhagen eine neue, faszinierende Deutung. Der bisher meist favorisierte Kampf: Gut gegen
Böse, Hell gegen Dunkel wird umgedeutet. Zentral in der Inszenierung ist nun die Frage:" Wie gelingt es jungen Menschen sich gegen scheinbar übermächtige Erwachsene und Institutionen zu
behaupten, um eine eigene Lebensperspektive zu gewinnen?". weiter ...
Hagen
Hagen
Oper
Madame Butterfly
Mit der letzten Premiere der Saison feierte das theaterhagen wieder einen glänzenden Erfolg, Ergebnis einer engagierten und kompetenten Ensembleleistung mit dem Regie führenden Intendanten an der Spitze.
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Wuppertal
Johannespassion
Eine mit Spannung erwartete Johannes-Passion hatte am 22.Mai 2015 in Wuppertal Premiere. Die szenische Fassung von Oratorien oder Passionen ist noch verhältnismaßig neu.
Wie geht ein Regisseur das an? Was erwartet den Zuschaer? weiter ...
Hagen
Oper
Fidelio
"Fidelio"
Ludwig van Beethoven
Musikalische Leitung Florian Ludwig
Inszenierung Gregor Horres
Ludwig van Beethoven hat an seiner einzigen Oper "Fidelio" über zehn Jahre lang gearbeitet. In Hagen ist seine grandiose Musik zu hören. Die vielfach ausgezeichnete Autorin, Jenny Erpenbeck, hat für die Aufführung einen neuen Text verfaßt. In der Inszenierung von Gregor Horres blickt eine gealterte Leonore zurück auf das Geschehen von einst, welches sie immer noch emotional beschäftigt. Ihre Illusionen hat sie verloren. weiter ...
Essen
Schauspiel
Wir sind die Guten
(Shoot / Get Treasure / Repeat)
Von Mark Ravenhill
Deutsch von John Birke
Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer
Welche Auswirkungen haben Terroranschläge auf unser Leben? Wie gehen Menschen mit der Angst vor Terror um? Müssen wir uns schützen? Und wie?
Mark Ravenhill gilt als einer der berühmtesten britischen Gegenwartsdramatiker. Seit seinem ersten spektakulären Theatererfolg „Shopping and Fucking“, das 1998 in London uraufgeführt wurde, werden seine Stücke weltweit inszeniert. „Shoot / Get Treasure / Repeat“ wurde im April 2008 in London uraufgeführt; die deutschsprachige Erstaufführung war im Januar 2010 in Düsseldorf. In 16 Minidramen zeigt das Stück den andauernden Kampf gegen den Terror und die Hoffnung durch kriegerische Einsätze der Bedrohung der Welt Einhalt zu gebieten.
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Wuppertal
Oper
Salome von Richard Strauss
Nach dem ambitiösen und deshalb umstrittenen Parsifal feierte das Wuppertaler Publikum die neue „Salome“ mit einhelligem Beifall. Nicht nur in Hinsicht auf die musikalische Umsetzung kam das Publikum auf seine Kosten, auch das Regieteam erhielt in der Premiere viel Applaus. Anders als der Regisseur des Wuppertaler Parsifals, Thilo Reinhard, in seiner Berliner „Salome“ betonte Michiel Dijkema den vorgegebenen Spannungsbogen und legte besonderen Wert auf genaue und nachvollziehbare Personenführung, bezog aber hierbei auch neue Sichtweisen im Detail ein. weiter ...
Wuppertal
Parsifal
Parsifal - neu erzählt - kein Bühnenweihfestspiel
An Thilo Reinhardts Inszenierung scheiden sich die Geister. Unbedingt ansehen, meint unser Kritiker. Lesen Sie mehr über den "Parsifal" in Wuppertal. ...
Hagen
Faust
Oper von Charles Gournod
Premiere am 17.01.2015
Als erste Premiere im Jahr 2015 führte das theaterhagen den „Faust“ von Charles Gounod auf. Dessen musikalische Umsetzung verzichtet auf Goetheschen Tiefsinn und stellt die Liebesgeschichte von
Faust und Gretchen, die in dieser Oper Marguerite heißt, und ihr Scheitern in den Mittelpunkt weiter ...
Wuppertal
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Dramma giocoso in zwei Akten; Libretto von Lorenzo da Ponte
Fur manche Opernbesucher ist sie die Oper aller Opern "Don Giovanni".
Eine ideenreiche Inszenierung der Mozart Oper ist jetzt in Wuppertal zu sehen. weiter ...
Wuppertal
Oper
Generalmusikdirektor Toshiyuki Kamioka gibt seinen Einstand
In der Operngeschichte gilt die Figur der "Tosca" als schillernde Persönlichkeit. Gleich zwei Männer umwerben die Titelheldin in Puccinis Drama:
Cavaradossi, ein freigeistiger Maler und Scarpia, der brutale Polizeichef.
Stefano Poda, laut BBC einer der wichtigsten Opernregisseure unserer Zeit, inszenierte die Oper.
Generalmusikdirektor Toshiyuki Kamioka dirigierte das Sinfonieorchester Wuppertal und gab damit seinen Einstand als Opernintendant. weiter...
Draußen scheint vor der Premiere die Sonne, drinnen im Theater jagen schon düstere Sturmwolken über den Himmel. Davor eine Art stadtmauerartiger hoher Steg, ganz im Vordergrund ein Wachturm. Erstaunlich, welch kreative Lösungen den Hagenern bei ihrer relativ kleinen und engen Bühne einfallen (diesmal wieder, auch die Kostüme: Jan Bammes): Haben wir unten nicht genug Platz, gehen wir eben in die Höhe (das war bei „Carmen“ und „Don Quichotte“ auch schon einleuchtend gelöst). weiter ...
Im Theaterhagen feierte Don Quichotte“ Premiere. Der Ritter von der traurigen Gestalt, lächerlich und liebenswert, ein Spinner und Phantast, hört nicht auf Andere.
Unbeirrt geht er seinen eigenen Weg. Wiedermal begeistert Hagen mit einer tollen Inszenierung. weiter ...
Wuppertal
Wuppertaler Opernhaus
Alcina
Premiere am 23.3.2014
In Wuppertal hatte "Alcina" Premiere. Eine Inszenierung, die verzaubert.
Fritz Gerwinn hat die Premiere besucht.
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Als Eva Perón 1952 im Alter von nur 33 Jahren an Krebs starb, trauerte ganz Argentinien. Wegen ihrer Fürsorge für die Armen war sie im Volk sehr beliebt. An der Seite von Argentiniens Diktator Juan Perón führte sie als Präsidentengattin ein glamouröses Leben. In Wuppertal ist "Evita" jetzt als Musical zu erleben. Das Leben der Protagonistin wird in der Inszenierung keineswegs nur verherrlicht, deutlich herausstellt werden Brüche und problematische Seiten ihres kurzen Daseins. weiter ...
Oper in drei Akten von Guiseppe Verdi
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Foto: U. Stratmann
Sängerfest und solide Inszenierung
Kaum waren die ersten Takte des Vorspiels erklungen, da war die Freude über die musikalische Qualität groß. Der Abend versprach ein Genuss zu werden. weiter ...
Die deutsche Oper am Rhein glänzt derzeit mit einer Barockoper. Stefan Herheims Inszenierung der Händel Oper „Xerxes“ sorgt für Furore. Das Publikum feiert das Ensemble enthusiastisch.
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Wuppertal
BLUTHOCHZEIT
Lyrische Tragödie in zwei Akten von Federico García Lorca
Musik von Wolfgang Fortner
Premiere: Wuppertaler Bühnen, Sonntag, 13. Januar 2013,
Eine Familie in einem Ausnahmezustand. Die Hochzeitsfeier endet in einer Tragödie. Großer Jubel für die gelungene Inszenierung in Wuppertal.