Münster

 

39 StufenRoman von John Buchan

 

Premiere 13. Oktober 2013

 

Witz, Spannung und super Schauspieler – all das bietet das Stück „Die 39 Stufen“ in der Aufführung der Städtischen Bühnen Münster, dass am 13. Oktober  Premiere feierte.

 

Als Grundlage für das Stück diente der gleichnamige Roman von John Buchan. 1935 drehte Alfred Hitchcock einen Thriller aus dem Stoff. Patrick Barlow bearbeitete die Story für die Bühne, indem vier Schauspieler 32 Rollen spielen. 2007 wurden die 39 Stufen mit dem Laurence Olivier Award für die beste neue Komödie ausgezeichnet.

Die Sehnsucht nach etwas Neuem und Spannung in seinem Leben treibt den Junggesellen Richard Hannay (Ilja Harjes) zu einem  Varietébesuch in die Vorstellung des Mr. Memory (Tim Mackenbrock), einem Gedächtniskünstler. Hier trifft er die junge Frau Annabella Schmidt (Julia Stefanie Möller), die während der Vorstellung einen Schuss abgibt und Mr. Hannay bittet, mit ihm nach Hause gehen zu dürfen. Von nun an kann der Junggeselle sich nicht mehr über mangelnde Spannung in seinem Leben beklagen, denn bei der  jungen Frau handelt es sich um eine Agentin. Auf mysteriöse Weise wird sie in seiner Wohnung ermordet. Richard Hannay erfährt von einem Spionagering, der sich die "39 Stufen nennt." Er macht sich auf den Weg, um dessen Machenschaften aufzudecken und sein Land zu retten. Er will  verhindern, dass geheime Informationen außer Landes gebracht werden. Gleichzeitig steht er unter Mordverdacht und muss vor der Polizei flüchten.

Der ständige Rollenwechsel der Schauspieler ist besonders bemerkenswert. Fast mühelos schlüpfen Julia Stefanie Möller, Ilja Harjes, Bernhard Glose und Tim Mackenbrock, unter der Leitung des Regisseurs Tobias Lenel, in 32 unterschiedliche Rollen. Jeder der vier Darsteller, spielt absolut überzeugend. Die Figuren werden überspitzt und sehr witzig wiedergegeben. Durch Slapstick wird zum Beispiel die Flucht von Richard Hannay vor der Polizei gezeigt. Mitten im Publikum stehen zwei Agenten mit Filzhut (Bernhard Glose und Tim Mackenbrock), die sich in typischer Agentenmanier hinter einer Laterne ducken. Selbst der Souffleur, Robert Heyn, wird in das Stück einbezogen, was zu kaum endenden Lachsalven bei den Zuschauern führt.

Für den unterhaltsamen Abend bedankte sich das Publikum mit viel Applaus.

 (Lara Sasse)