Insel Rügen

Natur und Kultur vom Feinsten

 

Die Insel Rügen ist ein Paradies für Naturliebhaber. Besonders geschützt wird die Natur in den Nationalparks. Davon hat die Insel drei.

Rügen hat viel zu bieten: Herrliche Wälder, fast 100 km Strand mit beeindruckenden Promenaden, eine einzigartige Steilküste aus Kreide und Sand, Rad- und Wanderwege, die durch hügelige Landschaften und weite Felder führen, Seebäder in klassisch-schöner Bäderarchitektur und verträumte Dörfer.

 

Im Frühjahr bereitet sich die Insel auf die Saison vor,  Häuser und Straßen werden herausgeputzt für die Touristen. Vom besonderen Flair der Insel werden viele Urlauber angelockt. Ist das Wetter schön, kommen die Gäste auch gerne nur mal für ein Wochenende. Einige Tage ausspannen, Sonne und Wind tanken, ist für viele Touristen reizvoll. Zudem bietet Rügen jede Menge Abwechsung.

 

Binz gilt als das Zentrum des Amüsements. Eine schicke Promenade, prachtvolle Bäderarchitektur, gepflegte Gastronomie, elegante Hotels und viele nette Geschäfte lassen keine Langeweile aufkommen. Besonders prächtig anzusehen: das imposante Kurhotel aus dem Jahr 1908. Es wurde vollständig renoviert (2002) und ist heute ein fünf Sterne Luxus Hotel. Im Cafe Glasdach kann man den Leckereien kaum widerstehen. Vor den Kuchenstücken sei man allerdings gewarnt, sie sind sehr mächtig, doch unglaublich köstlich.

Kurhotel Binz

Wilhelmstraße in Sellin

Bäderarchitektur: In den Seebädern stehen viele architektonisch interessante Bauten

Seebrücke in Sellin


Auf der Seebrücke in Sellin herrscht im Sommer ein geschäftiges Treiben. Viele Besucher genießen den Blick auf die Steilküste und den Strand. Auf ihre Seebrücke sind die Selliner sehr stolz, immerhin mussten sie fast 20 Jahre darauf warten. Es fehlte lange Zeit an Geld, um eine neue zu errichten. Erst 1998 wurde die neue Brücke eingeweiht. Zu der Seebrücke führt ein Fahrstuhl.

Das mediterrane Restaurant "Palmengarten" ist bei den Gästen sehr beliebt. Auf der Terrasse bekommt man bei schönem Wetter kaum einen Platz. Neben dem faszinierenden Ausblick bietet das Haus auch ein Meerwasseraquarium mit Korallen aus dem Indischen Ozean an.

 

Kilometerlange feinsandige Sandstrände lassen die Urlaubstage auf der größten Ostseeinsel  zu einem unververgesslichen Erlebnis werden.

 


Noch sind die Strandkörbe leer, doch schon bald wird sich das Bild ändern. Bei guter Wetterlage kommen auch viele Wochenend-Urlauber.

Nach dem Strandaufenthalt eine gemütliche Kaffeepause? Die "Villa Fernsicht", das stilvolle Cafe in der Wilhelmstraße ist dafür prädistiniert

Einen stimmungsvollen Abend am Hafen geniessen, davon träumen viele Menschen, die sich von der Hektik der Zeit erholen wollen. Auf Rügen kann man Ruhe finden und die Schönheit der Natur in vollen Zügen geniessen.

Der Kreidefelsen auf Rügen gehört sicher zu den Ausflugszielen, die sich kaum ein Urlauber entgehen lassen möchte. Empfehlenswert ist eine Fahrt mit dem Schiff von Saßnitz aus (ca. 1 1/2 Stunden). An Bord erhält der Tourist viele Informationen über den bekannten Felsen und den Maler Caspar David Friedrich, der unzertrennbar mit dem Ort verbunden ist. Sein berühmtes Gemälde "Kreidefelsen" entstand um 1818. Es gehört zu den wichtigsten Werken der deutschen Romantik.

Vom Parkplatz "Hagen" aus fährt man mit dem Shuttle Bus nur wenige Minuten bis zum Königsstuhl, Rügens bekanntestem Kreidefelsen. Nur gut 10 Minuten davon entfernt liegt die Aussichtplattform "Victoria-Sicht", benannt nach der deutschen Kaiserin Victoria.

Herrlich Urlaub machen läßt es sich auf Schloss Ralswiek. Von der Terasse aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Jasmunder Bodden und die Naturbühne, hier werden alljährlich die Störtebeker Festspiele aufgeführt. Das Schloss verfügt über einen Wellnessbereich und hat eine eigene Bibliothek, in der so richtig nach Herzenslust gestöbert werden kann.

Das Schloss wurde von Graf Douglas, einem Großindustriellen, dessen Familie im 1700 Jahrhundert aus Schottland nach Deutschland eingewandert war, erbaut. Graf Douglas beauftragte den Berliner Architekten G. Stroh mit der Planung. Die zum Schloss gehörende Parkanlage gestaltete er zum Landschaftspark um. Durch seine beruflliche Tätigkeit wurde Graf Douglas auf Henry van de Velde, dem bekannten belgischen Innenarchitekten, aufmerksam. Dieser übernahm u. a. die Gestaltung der repräsentativen Eingangshalle und lieferte Vorlagen für die wertvollen Holzvertäfelungen. Berühmte Persönlichkeiten gaben Schloss Ralswiek die Ehre, u.a. war Kaiser Wilhelm dort zu Gast.

 

1946 fiel der Besitz der Familie Douglas der Enteignung zum Opfer. Danach wurde das Schloss zum Heim für unterschiedliche Institutionen. Umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen waren erforderlich, als die Raulff OHG das marode Schlossgebäude übernahm. 2002 wurde es feierlich eröffnet. Der Enkel des Grafen Douglas, Angus Douglas und sein Sohn Archibald Douglas nahmen als Ehrengäste an der Eröffnung teil. Bis zu seinem Tod 2007, hielt Graf Angus Douglas Kontakt zu Ralswiek.

SCHLOSS SPYKER ist das älteste Schloss auf Rügen und eine Oase der Ruhe und Besinnlichkeit. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert und beherbergt heute ein Hotel mit Gaststätte  (im Kellergewölbe und relativ dunkel) im Sommer, wird man eher das zum Hotel gehörende Gartenrestaurant bevorzugen. Die Historie besagt, dass hier im 17. Jahrhundert der schwedische Feldmarschall Graf Karl Gustav Wrangel residierte. Nach der Niederlage gegen Preußen soll ihm im Schlossaal der Kopf abgeschlagen worden sein. Im Herbst können sich die Gäste an einem besonderen Naturschauspiel erfreuen. Zu Hunderten machen die Kraniche und Vögel rund um das Schloss Station.

Im Schlosskeller kann man tafeln, wie es einst die Rittersleute taten.

Wappen aus verschiedenen Jahrhunderten sind zu sehen.

Das Jagdschloss Granitz gehört zu dem meist besuchtesten touristischen Zielen auf Rügen. Jährlich kommen ca. 300 000 Besucher. Es wurde einst als Unterkunft für die fürstlichen Gäste während der Jagdsaison genutzt. Später wurde es zum Wohnsitz für die fürstliche Familie, nachdem ihr Schloss abgebrannt war.

Das Schloss wurde für Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus errichtet. Für die Planung wurde der Architekt Karl FrieJohann Gottfried Steinmeyer beauftragt. Friedrich Schinkel hat den Mittelturm entworfen und Vorlagen für das repräsentative Inventar geliefert.  Insbesondere die Treppe verdient größte Aufmerksamkeit, ihre Konstruktion gilt als architektonische Meisterleistung.

Leider sind Möbel, Waffen und Gemälde fast gänzlich verlorengegangen, teilweise wurde das Inventar jedoch nachgebildet.

Das Naturschutzgebiet Granietz gehörte im 19. Jahrhundert  zu den ergiebigsten Jagdgebieten in Norddeutschland. Vom hohen Aussichtsturm aus hat man einen malerischen Blick auf Rügen. Allerdings sollte man die Stufen nur erklimmen, wenn man auch schwindelbfrei ist.

(Ursula Harms-Krupp)

(Fotos: Deianira)

 

Weitere Informationen

www.rügen.de